LDM – Lademeter: Die Grundlage für die frachtpflichtige Masse
Beladeprozesse sind häufig komplex: Für eine wirtschaftliche und regelkonforme Transportplanung sind präzise Angaben zu LDM, DM und NDM entscheidend. Diese werden oft manuell ermittelt, und eine exakte Berechnung der frachtpflichtigen Masse ist dabei unerlässlich. Der Lademeter (LDM) ist eine der wichtigsten Maßeinheiten zur Ermittlung dieser Masse – ein zentraler Faktor in der effizienten Spedition und Güterverladung.
Was ist ein Lademeter (LDM)?
Ein Lademeter (LDM) ist die Maßeinheit zur Quantifizierung des in Längsrichtung belegten Volumens einer Sendung auf der Ladefläche eines Lkw, Containers oder Aufliegers – 1 LDM entspricht einem laufenden Meter Ladeflächenlänge (bei etwa 2,4 m Breite).
- EURO Palette (1,2 m × 0,8 m) = etwa 0,4 LDM
- Halbe Palette = etwa 0,2 LDM
- Standard-Sattelauflieger (13,6 m) = ca. 34 Paletten = 13,6 LDM
EU‑Standard: 1 LDM ≈ 1.850 kg frachtpflichtige Masse
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Vor dem Hintergrund der genannten regulatorischen Vorgaben lohnt sich ein professionellerer Blick auf das Thema: Die Europäische Kommission hat klare Richtlinien zu den Maximalmaßen und zulässigen Nutzlasten von Lkw und deren Aufbauten festgelegt. In diesem Zusammenhang gilt der Lademeter (LDM) als standardisierte Maßeinheit zur Ermittlung, wie viel Laderaum eine bestimmte Sendung beansprucht. Diese Standardisierung ist entscheidend für eine faire Preisgestaltung, eine effiziente Nutzung des verfügbaren Frachtraums sowie die Einhaltung der EU-Vorgaben zu Abmessungen und Gewichten im gewerblichen Güterverkehr. Letztlich trägt sie auch zur Verkehrssicherheit auf Europas Straßen bei.
Der Lademeter ist standardisiert – ein unverzichtbares Instrument für transparente Preise, effiziente Raumnutzung und Einhaltung der EU‑Regeln zu Fahrzeugabmessungen und -gewichten.
Wie berechnet man die Lademeter?
Berechnung der Lademeter (LDM) hilft dabei, den Platzbedarf einer Sendung auf einem Lkw zu ermitteln, um die Frachtkosten zu berechnen. Die Standardformel – beispielsweise für ein einzelnes, unverpacktes Gut – könnte folgendermaßen aussehen:
[ Länge der Ladung (m) × Breite der Ladung (m) ] / 2,4 m = Lademeter (LDM)
Beispielsweise ergibt sich bei einer Europalette (1,2 m × 0,8 m) ein Wert von 0,4 LDM. Wenn die Ladeeinheiten stapelbar sind, kann zusätzlich ein Stapelfaktor berücksichtigt werden:
Länge (m) × Breite (m) / 2,4 m / Stapelfaktor = LDM pro Einheit.
Um den Gesamtwert für mehrere stapelbare Einheiten zu berechnen, multipliziert man den LDM pro Einheit mit der Anzahl der Ladeeinheiten.
Natürlich gilt: Diese Berechnungen sind allgemeiner Natur – Speditionen können eigene Preismodelle haben (weiter unten haben wir z. B. den Fall DHL dargestellt). Es ist daher immer ratsam, die exakten Berechnungsmethoden beim gewählten Frachtführer zu erfragen, um eine möglichst präzise Kostenschätzung zu erhalten.
Lademeter vs. Kubikmeter: Was ist der Unterschied?
Wir haben zwei Hauptmethoden zur Berechnung des frachtpflichtigen Gewichts Ihrer Sendung – abgestimmt auf deren spezifische Eigenschaften.
Das Lademetergewicht kommt zum Einsatz, wenn Ihre Sendung besondere logistische Anforderungen mit sich bringt. Es wird angewendet, wenn die Ware nicht stapelbar ist – sei es, weil das Stapeln ausdrücklich ausgeschlossen ist oder weil die Sendung eine Höhe von über 1,2 Metern aufweist.
Auch wenn Ihre Güter die volle Breite und Höhe des Laderaums beanspruchen und damit keinen Platz für weitere Ladung darüber lassen, wird diese Methode verwendet. Standardmäßig wird das Lademetergewicht bei allen Sendungen mit einer Länge über 7,0 Metern, bei ADR-Gütern (Gefahrgut) sowie bei Containern angewendet.
Diese Berechnungsweise reserviert einen festen Bereich im Lkw, also vom Boden bis zur Decke und von Wand zu Wand – so bleibt die Unversehrtheit Ihrer nicht stapelbaren Ladung gewahrt. Um die Berechnung möglichst genau durchzuführen, ist es wichtig, die exakte Länge Ihrer Sendung bei der Buchung des Transports anzugeben.
In der Praxis wird dieser Prozess – leider nicht selten – manuell von Lagerpersonal durchgeführt. Die Versandinformationen gehen dann an die OSG (Operations Support Group), die für die Transportbuchung zuständig ist. Wenn das Lademetergewicht zur Anwendung kommt, kann der Versand direkt vom Lagerdock zum Zielhafen erfolgen.
Das Kubikmetergewicht (CMB-Berechnung) findet hingegen Anwendung, wenn Ihre Sendung flexibler beladbar ist. Diese Methode eignet sich für stapelbare Waren mit einer Höhe unter 1,2 Metern. Sie kann auch bei längeren, stapelbaren Sendungen genutzt werden – etwa bei einer Länge von 2,4 bis 7,4 Metern. Vorausgesetzt, die Höhe bleibt unter 1,2 Metern, ermöglicht dies eine effizientere Raumnutzung durch Stapeln.
Beispielsweise verwendet DHL den Lademeter als standardisierte Einheit zur Berechnung des Volumens – und letztlich der Kosten – für nicht stapelbare Sendungen oder solche mit besonderen Eigenschaften. So unterstützt DHL seine Kunden bei der Kostenschätzung für den Versand (siehe weiter unten die Erläuterung zur Berechnungsmatrix).
Ein Lademeter entspricht einem laufenden Meter der Lkw-Ladefläche, wobei die gesamte Breite (meist 2,4 Meter) und volle Höhe des Trailers berücksichtigt werden.
Die bereits zuvor genannten Kriterien für die Anwendung des Lademetergewichts stimmen im Wesentlichen mit den Vorgaben von DHL überein. Die LDM-Berechnung kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn:
- Die Ware aufgrund ihrer Beschaffenheit oder Verpackung nicht stapelbar ist
- Ein ausdrückliches Stapelverbot angegeben wurde
- Die Höhe der Sendung eine bestimmte Grenze überschreitet (häufig 1,2 Meter – genaue DHL-Richtlinien können variieren)
- Die Sendung den Frachtraum vollständig in Breite und Höhe ausnutzt (von Wand zu Wand, Boden bis Dach)
Sie können das DHL-Formblatt zur Nutzlastberechnung einsehen, um einen genaueren Überblick zu erhalten.
Lademeter im LKW
Im Straßentransport verwenden wir häufig Lademeter (LDM) als praktische Maßeinheit. Ein Lademeter entspricht einem laufenden Meter Bodenfläche im Lkw.
Diese Berechnungsmethode ist besonders vorteilhaft für Waren, die nicht stapelbar sind oder bei denen nichts darauf gestapelt werden darf. Sie ermöglicht es dem Fahrer außerdem, den sonst ungenutzten Laderaum in der Höhe mit einzuberechnen.
Typischerweise entspricht ein Lademeter einem frachtpflichtigen Gewicht von 1.850 Kilogramm.
Was bedeutet das im Detail? Hier eine kurze Aufschlüsselung der Lademeter im Straßengüterverkehr:
- Maßeinheit: Misst in erster Linie die lineare Bodenfläche, die im Lkw beansprucht wird (1 LDM = 1 Meter Lkw-Länge).
- Anwendungsbereich: Wird häufig bei nicht stapelbaren Gütern oder Sendungen verwendet, die die volle Höhe des Laderaums ausnutzen. Bezug zum frachtpflichtigen Gewicht: Häufig wird ein Standardgewicht von 1.850 kg pro LDM zur Berechnung herangezogen.
- Palettenumrechnung: Standardisierte Palettenmaße haben festgelegte LDM-Werte (z. B. Europalette = 0,4 LDM).
Frachtberechnung und LDM
Ein Frachtangebot für den Versand eines vollständigen Containers – beispielsweise 20 Fuß oder 40 Fuß – setzt in der Regel eine komplette Lkw-Ladung voraus. Um die Frachtkosten für einen Container zu berechnen, müssen in der Regel folgende Informationen angegeben werden:
- Abgangsort und Zielort: Der Ort, von dem der Container versendet wird, sowie das endgültige Ziel – inklusive genauer Adressen oder Postleitzahlen.
- Containergröße und -typ: Geben Sie die Größe des Containers an (z. B. 20 Fuß, 40 Fuß) sowie den Typ (z. B. Standard, High Cube, Kühlcontainer). Der Lademeter (LDM) spielt hierbei eine zentrale Rolle bei der Kostenschätzung.
- Gewicht der Ladung: Das Gesamtgewicht der im Container befindlichen Ware.
- Warengattung: Eine Beschreibung der transportierten Güter, was wichtig ist für die Klassifizierung und mögliche gesetzliche Vorschriften (z. B. Gefahrgut).
- Serviceanforderungen: Besondere Dienstleistungen oder Hinweise, z. B. Hilfe beim Be- oder Entladen, Versicherung oder spezielle Lieferwünsche.
Frachtführer und Logistikdienstleister nutzen diese Angaben, um die Transportkosten anhand verschiedener Faktoren zu berechnen. Dazu zählen unter anderem Entfernung, Treibstoffkosten, Handlinggebühren und weitere Zuschläge.
Kurz gesagt: Für die Ermittlung der Frachtkosten eines Containers ist in der Regel eine Angebotsanfrage bei einem Spediteur oder Logistikunternehmen erforderlich. Das Verfahren ist heute zwar einfacher als früher – dennoch bleibt der Ladevorgang meist in Ihrer Verantwortung. Falls Sie über ein Lager verfügen oder als Verteiler agieren, ist der nächste Schritt, dem Dienstleister detaillierte Informationen zu Ihrer Sendung bereitzustellen. Auf dieser Basis nutzen die Anbieter ihre spezifischen Preismodelle, um die Gesamtkosten exakt zu kalkulieren.
Versanddokumente und Lademeter
Im Straßengüterverkehr spielt der Lademeter (LDM) in den Versandpapieren häufig eine große Rolle, da er wichtige Informationen über die Sendung liefert. Aus unserer Sicht ist eine sorgfältige Dokumentation entscheidend, um einen reibungslosen Transportablauf sicherzustellen – dieser Aspekt sollte keinesfalls unterschätzt werden.
Im Folgenden zeigen wir, wie der LDM typischerweise in den Versanddokumenten berücksichtigt wird:
- Platzzuweisung: Versanddokumente wie der CMR-Frachtbrief (das Standardbeförderungsdokument im internationalen Straßengüterverkehr) enthalten in der Regel ein Feld zur Angabe der Anzahl der belegten Lademeter.
- Grundlage für frachtpflichtiges Gewicht: Der angegebene LDM-Wert kann als Grundlage für die Berechnung der frachtpflichtigen Tonnage dienen. Besonders bei nicht stapelbaren oder platzintensiven Gütern nutzen Spediteure den Lademeter als Standardmaß – z. B. mit einem festgelegten Gewicht pro LDM – zur Ermittlung des abrechnungsrelevanten Gewichts.
- Ladeanweisungen: In manchen Fällen enthalten die Versanddokumente auch spezifische Anweisungen zur Beladung in Bezug auf den Lademeter. Beispielsweise kann beschrieben sein, wie die Ware innerhalb der zugewiesenen Lademeter verladen werden soll.
Ladungssoftware mit einem LDM Rechner
Mit EasyCargo, unserer leistungsstarken Online-Software für die Laderaumplanung, wird die Berechnung von Lademetern (LDM) zum Kinderspiel. Ein integrierter Lademeter-Rechner unterstützt Sie dabei, Ihre Lkw- oder Containerbeladung nicht nur effizient, sondern auch regelkonform und wirtschaftlich zu planen – ohne komplizierte Tabellen oder manuelle Berechnungen. Der gesamte Prozess wird deutlich einfacher, schneller und transparenter.
Mithilfe von EasyCargo können Sie innerhalb weniger Klicks realitätsnahe Ladepläne erstellen, die verfügbare Ladefläche optimal ausnutzen und den LDM automatisch berechnen lassen – ideal für Angebote, Frachtdokumente oder interne Logistikabstimmungen. So funktioniert das in der Praxis:
- Eingabe der Ladungsmaße: Nutzer geben die Abmessungen (Länge, Breite, Höhe) und die Anzahl der zu transportierenden Einheiten ein – etwa Einzelpakete, Paletten (mit Angabe, ob Euro- oder Industriepalette) und weitere Ladeeinheiten.
- Automatische LDM-Berechnung: Basierend auf den eingegebenen Maßen und den Standardmaßen des Laderaums (in der Regel etwa 2,4 Meter Breite) berechnet die Software automatisch den entsprechenden Lademeterwert. Dabei wird berücksichtigt, wie viel Bodenfläche jedes Gut oder jede Gruppe von Gütern einnimmt. Paletten haben oft vordefinierte LDM-Werte – z. B. 0,4 LDM für eine Europalette oder 0,5 LDM für eine Industriepalette.
- Berücksichtigung von Stapelbarkeit: Die EasyCargo-Software erlaubt es, Stapelregeln zu definieren (z. B. ob Waren stapelbar sind oder nicht). Der Lademeter-Rechner passt daraufhin die belegte Bodenfläche an – was den Gesamtbedarf an LDMs deutlich reduzieren kann.
- Ladeoptimierung: Unter Berücksichtigung der berechneten LDM-Werte sowie weiterer Parameter wie Gewichtsbeschränkungen oder Lieferreihenfolgen schlägt die Software die effizienteste Verladevariante vor – sowohl für Lkw als auch für Container.
Das sind nur einige der Funktionen – aber sie zeigen bereits, wie viel einfacher und präziser Ihre Arbeit mit digitaler Unterstützung wie EasyCargo wird.
Lademeter für effiziente Straßentransporte
Lademeter (LDM) sind eine zentrale Maßeinheit im Straßengüterverkehr, um den belegten Platz einer Ladung zu standardisieren – besonders bei nicht stapelbaren oder übergroßen Gütern. Diese Standardisierung ermöglicht eine faire Preisgestaltung und eine optimale Ausnutzung des Laderaums.
Moderne Beladeplanungs-Tools wie EasyCargo gehen noch einen Schritt weiter: Unsere Software enthält einen intelligenten Lademeter-Rechner, der auf Basis der Abmessungen und Stapelregeln Ihrer Fracht automatisch den LDM berechnet und gleichzeitig visuelle, optimierte Ladepläne erstellt. Das Ergebnis: Effizientere Beladung, exakte Lademeter und reduzierte Transportkosten.
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